Geisternacht
Ein Raunen geht durch diese Nacht,
Heut sind die Geister aufgebracht.
Gleich Nebel schweben sie heran
Und ihre Brust ziert filigran
Ein Spinnennetz samt Totenkopf. "
H-eut geht es los
A-cht darauf bloß.
L-aß Köpfe glühen
L-ach dreimal drüben!
"O-h, weh, welch Schreck
W-ankt hier ums Eck!
E-in Hexentanz
E-in Mummenschanz!
N-ur wenn wir Süßes kriegen!"
Ein Kichern vor dem Tor erschallt,
Das gruslig in der Luft verhallt.
Nun wirbeln Lichter auf und ab
Wie Kerzenlichter auf dem Grab,
Dem ein Skelett war froh entflohen.
"Nun kommt heraus
Rückt Gaben raus!
Wir geben Ruh Sind fort im Nu.
Ein süßer Zopf,
Manch Geld im Topf.
Euch droht ein Streich,
Kommt ihr nicht gleich.
Dann werd'n wir weiter ziehen."
Zu Hallow's Eve der Tod erwacht,
Der manchen schon die Ruh gebracht.
Es öffnet sich der Welten Pforte
Und hebt die Schleier von dem Orte,
Wo aller Anfang einst begann.
Ich bin das Herbstlied, das erschallt,
Ich bin das Herbstlied
pfeifend durchdringt in Wald und Flur.
Und in den Ästen singt der Wind
In Harmonien von Moll und Dur.
Die grüne Pracht des Sommerkleids
verwandle ich in Farben. Ich komm herein.
Und manches mal Spiel ich mit trock´nen Garben.
Ich halte Wünsche in der Hand,
die unausgesprochen hallen
und stumm im Herzen aufgereiht
gleich Sturmesfluten wallen.
Sie alle habe ich vertont
für Menschen, die der Krieg vertrieb,
wenn in der Fremde weit entfernt
die Sehnsucht nach der Heimat blieb.
Ich bin das Herbstlied, das erklingt,
singend in wiegenden Zweigen
mit meinen Tönen spielt der Wind
auf seinen luftigen Geigen.