Der Schneemann

Endlich nach trüben schneefallreichen Tagen,

an denen Wind und wildes Schneegestöber

mich in das wohlig warme Haus vertrieben haben,

erscheint als leuchtend helles Band am Horizont Helios,

der meine Geduld lichtvoll belohnt.

Der Blick schweift über schneebedeckte Berge,

gleich einer weißen Daune liegt vor meinen Füßen

der unberührte Schnee wie eine Haube.

Mit meinen Händen greif ich in den Schnee hinein,

und forme Kugeln, die eine groß, die andren kleiner.

Gleichmäßg runde ich den Schnee zu einem Bauch,

ihm setz ich den kleineren als Oberkörper drauf

und füg zum Schluss als Kopf den kleinsten noch hinzu.

Mit Augen, Nase, Hut und Besenstock verziert

Steht er in einen Schal gehüllt vor meiner Tür.

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Schneeglöckchen

Es heult der Wind in allen Zweigen,

Schneeflocken wirbeln wie im Reigen

Um deinen Kopf ganz wild herum.

Und auf den eisig kalten Fluren,

vollführen Blätter einen Tanz,

die wie von Geisterhand gehoben

auf alle Seiten kreisend toben.

Da ragt, man kann es gar nicht glauben,

ein grüner Stängel aus dem Laub,

mit einer weißen Knospe oben drauf.

Auch wenn es eisig stürmt und schneit

Und es nicht grünt in dieser Zeit

So kündet uns dies Blümchen doch

Das End vom winterlichen Joch.

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